Dienstag, 3. September 2013

Abdülhak Hâmid, Tarhan



Abdülhak Hâmid 

1852 - 1937



Abdülhak Hâmid, den Namen Tarhan führte er erst seit der Einführung der Familiennamen in der Türkei, stammte aus einer angesehenen Familie von Religionsgelehrten und Medizinern.
Abdülhak Hâmids Vater Hayrullah Efendi war ebenfalls Mediziner und Politiker, ist heute aber vor allem als Historiker bekannt. Seine Mutter Müntehâ Nasib Hanım stammte aus dem Kaukasus und war als Sklavin nach Istanbul gelangt.

Nach dem Tod seines Vaters arbeitete Abdülhak Hâmid einige Jahre lang bei verschiedenen Regierungsbehörden und lernte dort den Publizisten und Autor Ebüzziya Tevfik kennen, der ihn in Kontakt mit weiteren Schriftstellern wie Namık Kemal brachte.


Abdülhak Hamid ist der Schöpfer der modernen türkischen Poesie, der mit großräumigen Gedichten westliche Rhythmen in die Türkei einführte.

In Istanbul geboren, im diplomatischen Dienst in Paris, London, Den Haag und Brüssel; hier durch die Kunst des Westens berührt.
Seine vier schönsten Hymnen sind verdeutscht durch A. Fischer.

Die Hymnen zeichnen sich aus durch Größe der Weltumfassung, vielstrophig strömend, und volkstümlichen Kehrreim, in dem sich jede Strophe fängt.
Eine im Abendland selten gewordene Schöpfungsliebe, die im Einfachsten das Größte erfährt:
"Was ist die Allmacht für ein Dichter! Auch die Werke, die sie hinstreut, dichten! Aue, Meer, Bergland und Frühlingsmorgen: Ein Dichter muß werden, wer hier geboren ist."

Abdülhak Hamid ist auch als Dramatiker hervorgetreten (Geister), mit Stoffen aus der heroischen Vergangenheit des Islam.


Seine Werke:

   Gedichte 
  • Sahra (Das offene Land, 1879)
  • Makber (Das Grab, 1885)
  • Ölü (Der Tote, 1885)
  • Hacle (Das Brautgemach, 1886)
  • Bunlar Odur (Das sind sie, 1885)
  • Divaneliklerim Yahut Belde (Meine Torheiten oder die Stadt, 1885)
  • Bir Sefirenin Hasbihali (Herzenserguss eines liederlichen Mädchens, 1886)
  • Bala’dan Bir Ses (1912)
  • Validem (1913)
  • İlham-ı Vatan (1916)
  • Tayflar Geçidi (1917)
  • Ruhlar (1922)
  • Garam (1923).
    Theaterstücke
  • Macera-yı Aşk (1873)
  • Sabr-u Sebat (1875)
  • İçli Kız (1875)
  • Duhter-i Hindu (1876)
  • Nazife (1876)
  • Nesteren (Die Narzisse, 1878)
  • Tarık Yahut Endülüs’ün Fethi (Tarik oder die Eroberung Andalusiens, 1879)
  • Tezer Yahut Abdurrahman-ı Salis (1880)
  • Eşber (1880)
  • Zeynep (1908)
  • İlhan (1913)
  • Liberte (1913)
  • Finten (1916)
  • İbn-i Musa Yahut Zadülcemal (1917)
  • Sardanapal (1917)
  • Abdüllahi’s Sağir (1917)
  • Yadigar-ı Harb (1917)
  • Hakan (1935)
  • Cünun-ı Aşk (1917)
  • Kanuni’nin Vicdan Azabı (1937)



Als sein bedeutendster Gedichtzyklus gilt Makber, das Grab.

Die Werke, welche nach 1885 entstanden, wurden nur zum Teil zu Lebzeiten des Autors publiziert, die nachfolgende Generation der jungtürkischen Reformer empfand seine Themen und Stilmittel als wegweisend für das 20. Jahrhundert.


Quellen:
- Enzyklopädie des Islam
- Hermann Pongs Lexikon der Weltliteratur
- Harenbergs Lexikon der Weltliteratur
- Wikipedia







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