Dienstag, 14. August 2012

Mit Liebe für Dich


Naher Osten - Middle East - Lyrik: 




Mit Liebe für Dich




ein Gedicht von  Ardašir Pârse



Für den Liebenden bist Du ein reißender Fluss
Trägst die Sinne davon im Taumel der Lust

 ***
Bist sanft und zärtlich und doch bist Du stark
Bist erfrischend, erquickend an jedem Tag

 ***
Bist wie der Frühling, der Hoffnung auf Wärme schafft
Bist zerbrechlich wie ein Blatt, das der Frost hinrafft

***
Sinnlich und lieblich, wie die Blume des Wein
Der Mann der Dich trägt wird zum Edelstein





von  Ardašir Pârse

Sonntag, 12. August 2012

Warum schweigt Israel zum arabischen Frühling?

Quelle: ILI News


Naher Osten - Middle East - POLITIK:
Warum schweigt Israel zum arabischen Frühling? 



Obwohl israelische Medien stündlich und mit vielen Details über die Vorgänge in der arabischen Welt berichten, schweigen israelische Politiker eisern.

Israel wurde vorgeworfen, nicht für die nach Freiheit und Demokratie in Ägypten strebenden Demonstranten Partei ergriffen zu haben und auch nicht der Opposition in Syrien zu helfen.


Das Schweigen erwies sich als goldrichtig - aus israelischer Perspektive. Heute kann Israel mit den islamistischen Wahlsiegern in Kairo kooperieren, weil es nicht eindeutig Partei ergriffen hat für oder gegen Mubarak oder die Demonstranten.

In Syrien sind die Verhältnisse noch undurchsichtiger. Der Staat Israel wird sich notgedrungen auch mit den künftigen Herrschern in Damaskus arrangieren müssen, gleichgültig wer aus dem Machtkampf hervorgeht.


Deshalb kann es sich Israel auch nicht leisten, Menschenrechtsverletzungen in der arabischen Welt anzuprangern, was in der Welt inzwischen eine beliebte Methode ist, politische Feinde zu verunglimpfen, während man bei Freunden oft nicht so genau hinschaut.



Quelle: ILI News
Naher Osten - Middle East - POLITIK 





Donnerstag, 9. August 2012

Die Welt ist nicht geteilt in Ost & West!














































Ein Gedicht von Ardašir Pârse: Eine Nacht mit Dir

Quelle: parseundparse




Naher Osten - Middle East - Lyrik: 





Eine Nacht mit Dir



Du bist mein Ufer, ich Deine Flut
Die mit Liebe Dich umspült
Du bist mein Boden, mein warmes Blut
Du bist die Sehnsucht die man fühlt
Ganz unten in der Tiefe

***

In Deinen Armen, ganz eng geschmiegt
Glück und Wonne nie versiegt
Als ob man nach den Sternen riefe
Wenn sanft und leise Deine Seele sinkt
In meine Meergrundtiefe



von Ardašir Pârse





Quelle: parseundparse


 

Montag, 6. August 2012

Zenobia, die Königin von Palmyra


Königin Zenobias letzter Blick Richtung Palmyra
(von Herbert Schmalz)

Quelle. ceiberweiber.at



Zenobia, die Königin von Palmyra

Für Widerstand gegen die Römer sind auch Frauen bekannt. Etwa die keltische Königin Boudicca oder die Kandaken, die Herrscherinnen im afrikanischen Matriarchat von Meroe.
In die Geschichte ist auch Zenobia eingegangen, die Königin von Palmyra. Sie wurde um 240 geboren und dürfte nach 274 in Rom gestorben sein. Ethnisch war sie Araberin oder auch Jüdin und hieß Bat-Zabbai oder al-Zabba' bint Amr ibn Tharab ibn Hasan ibn 'Adhina ibn al-Samida'.


Iulia Aurelia Zenobia war ihr römischer Name, sie heiratete den Herrscher Palmyras und des römischen Orients, Septimius Odeanthus. Nachdem ihr Gatte Ende 267 ermordet wurde, regierte sie für ihre minderjährigen Sohn Vallabathus. Offiziell erkannte Zenobia die Kaiser in Rom an, nutzte aber die Krise im Römischen Reich, um ihren Einfluss auf Arabien und Ägypten auszudehnen.

Sie nannte sie sich "Augusta" und ihren Sohn "Augustus", was für Rom natürlich provokant wirkte. Arabien und Ägypten wurden 270 von ihren Truppen besetzt, sie gründete die Festungen Halabiya und Zalabiya am Euphrat und regiert schliesslich auch Teile Anatoliens.

 
Den ganzen Artikel lesen Sie  HIER !





Samstag, 4. August 2012

Türme Babylons




Türme Babylons [Taschenbuch]
Nasrin Amirsedghi
(Autor)


Das Resultat der Beiträge von jungen Autorinnen und Autoren steht nun neben der Qualität und die Pluralität der Textsorten neben der zum Ausdruck gekommenen kulturellen Vielfalt. mehrsprachige Anthologie (Deutsch, Englisch & ..)


Amirsedghi floh aus politischen Gründen aus dem Iran. Nach dem Studium der Romanistik, Literatur und Philosophie und Film im Iran und Italien studierte sie Islamwissenschaften und Pädagogik in Mainz. 

1996 gründete sie den Verein für Kultur und Migration e.V. „Deutschland von Innen und Außen“ (DIA). Im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2003 gestaltete sie die Kunstaktion „Türme Babylons“ des Mainzer Landesmuseums.

Amirsedghi beschäftigt sich mit dem Thema des interkulturellen Austauschs, dieser solle sich aber „nicht erschöpfen in [...] folkloristischen Aktivitäten“ oder in „gutgemeinten [...] Solidaritätsaktionen“.
Sie sieht in diesem Austausch eine Chance zum gegenseitigen Verständnis und Respekt. Das bedeute aber auch „Mut zur konstruktiven Kritik“, so zum Beispiel an der fehlgeleiteten europäischen Kulturpolitik, die die „uneingeschränkte persönliche Freiheit, Meinungsfreiheit, Freiheit der Presse und Künste“ nicht im erforderlichen Maße verteidige.







Wie der Iran um 1980 seine Zukunft zerstörte

Quelle: Shahrzad Elghanian, eine News-Foto-Editorin, die an einem Buch über ihren Großvater arbeitet.  Los Angeles Times


Wie Iran seine Zukunft zerstörteShahrzad Elghanian
aus dem Englischen von  Ardašir Pârse


Die Hinrichtung von Habib Elghanian des prominentesten jüdischen Industriellen und Philanthropisten war ein Wendepunkt für das Land.

Die Hinrichtung meines Großvaters war nicht nur ein persönlicher Verlust, sondern ein Wendepunkt für den Iran. Seine Hinrichtung und die anschließende Flucht von Geschäftsleuten aus dem Iran trugen zum Entgleisen der Chancen des Landes für den Aufbau einer modernen, diversifizierten, exportorientierten Wirtschaft und im Ansatz zu  einer Vernachlässigung ihrer wertvollsten Ressource bei: seinen Menschen.




In den Monaten nach Ayatollah Ruhollah Khomeini’s Rückkehr in den Iran am 1. Februar 1979 wurden rund 200 ehemalige hochrangige Mitglieder der Schah-Sicherheitskräfte, des Militärs und der Regierung getötet, viele davon, die mit dem Schah-Regime verbunden waren.
Mein Großvater war der erste Unternehmer der exekutiert wurde. Bei einem Schauprozess, der nicht länger als 20 Minuten dauerte, wurde er fälschlicherweise als, ein “zionistischer Spion” und als ein “Verderbenstifter auf Erden“ beschuldigt.

Die Verbrechen meines Großvaters waren für den Staatsanwalt, der Transfer finanzieller Mittel an Israel und Treffen mit israelischen Politikern, wenn sie in den Iran reisten, oder wenn er nach Israel gereist war – oder der Handel mit Führern der jüdischen Diaspora.
Er war der Führer von 80.000 – 100.000 iranischen Juden in den 1960er und 1970er Jahren, als Iran und Israel friedlich einander gesinnt waren, wenn auch die Beziehungen unter dem Schah nicht immer herzlich waren.

Nicht erwähnt wurde, wie hart er gearbeitet hatte, um Partnerschaften mit muslimischen und armenischen Geschäftsleuten zu fördern, wie er Krankenhäuser saniert hatte – darunter auch eines, in dem verletzte Revolutionäre behandelt wurden – und er hatte Wohltätigkeitsorganisationen für arme Schulkinder und ältere Menschen finanziert.

Es spiele keine Rolle, dass, als Mitglieder der Elite mit ihrem Geld aus dem Land flohen, mein Großvater in den Iran von einem kurzen Besuch in den USA und Israel im November 1978 zurückkehrte.
“Ich habe nichts Unrechtes getan, ich gehe nach Hause”
,
sagte er. Der Staatsanwalt aber konzentrierte sich stattdessen auf seine Verbindungen nach Israel und stellte fest, dass er “ein Freund des Gottes der Feinde und ein Feind der Freunde Gottes” sei.

Seit 30 Jahren spielte die Familie eine Vorreiterrolle in Irans Modernisierung und Industrialisierung, dem Bau der ersten Hochhäuser und Shopping-Arkaden in Iran. Eine Aluminium-Fabrik die Hausratsgeräte, einschließlich Kühlschränke produzierte und eine Kunststoff-Fabrik die erstmals in Iran einfache Konsumgüter in Massenproduktion hergestellt hatte. In den frühen 1970er Jahren, wurden mein Großvater und andere Industrielle, die der iranischen Handelskammer angehörten, nach China eingeladen, den Grundstein für den Handel zwischen beiden Nationen zu legen.
China wurde Irans größter Handelspartner, aber im Durchschnitt sind heute 80% der Iran-Exporte nach China Öl, und nicht hergestellte Waren. Heute ist es das “Made in China”-Label, das global allgegenwärtig ist.



Unabhängig davon, ob das iranische Atomprogramm dazu dient, eine Bombe zu bauen, Kernenergie zu schaffen oder Irans Einfluss im Nahen Osten zu erweitern, hat das Land seine eigenen Interessen durch die Konzentration auf diesen Sektor sabotiert und sie lassen wenig Gelegenheit für die Diversifizierung der Wirtschaft.

Eine neue Generation von Iranern, sucht eifrig nach Möglichkeiten diese zu schaffen und zu formen, ihre Zukunft, schreit nach politischen, bürgerlichen und wirtschaftlichen Freiheiten.
Mehr als 20% der Iraner sind jünger als 24 Jahre alt und sind arbeitslos. Ohne Aussicht auf neue Arbeitsplätze im privaten Sektor, durch Innovationen und Investitionen neue Möglichkeiten für den Handel zu eröffnen.

Lesen Sie den ganzen Artikel HIER! 
Quelle: Shahrzad Elghanian, eine News-Foto-Editorin, die an einem Buch über ihren Großvater arbeitet.  Los Angeles Timesaus dem Englischen von  Ardašir Pârse / Parse und Parse



Freitag, 3. August 2012

Zeitgenössische arabische Literatur



Zeitgenössische arabische Literatur
Inamo - Sonderheft III

Autorinnen und Autoren:
Edwar al-Kharrat, Zakariya Tamer, Huda Barakat, Walid Mi´mari, Miloudi Chaghmoum, Khairy al-Dhahabi, Ahmed al-Aidy, Haytham el-Wardany, Arwa Abduh Uthman, Adania Shibli, Saadallah Wannus, Mahmoud Darwisch, Girgis Shoukry, Saadi Yussef, Adlène Meddi



Die hier versammelten Beiträge sind autonome Stimmen zeitgenössischer arabischsprachiger Autorinnen und Autoren. In ihren Texten drückt sich das Selbstbewusstsein von Menschen aus, die eingebettet in ihren jeweiligen Alltag, den Widersprüchlichkeiten ihrer Gesellschaften mit ihren arabischen, islamischen und globalisierten Identitäten und deren Infragestellungen begegnen.

Die Konfliktlinien, die sich im Leben jeder einzelnen und jedes einzelnen treffen, zwingen Menschen des Nahen und Mittleren Ostens und eben besonders ihre Intellektuellen, sich neu zu positionieren, sich zu artikulieren und zu übersetzen, kurz: sich ihrer selbst zu vergewissern. So erzählen die hier zusammengetragenen Texte von Sehnsüchten und Einsamkeiten, von Brüchen und Kontinuitäten, von Traditionen und von Modernen, von Erinnerungen und Träumen, aber vor allem von einem ungebrochenen Lebensmut angesichts einer desolaten sozialen und politischen Lage in den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens.

Wir haben diese Texte als Beispiele einer zeitgenössischen arabischsprachigen Literatur in der Hoffnung ausgewählt, dass sich das deutschsprachige Publikum in ihnen wiedererkennt ohne das Andersartige in ihnen als das Fremde wahrnehmen zu müssen. Das Trennende im Fremden, das »Befremdliche« zu überwinden ist ein Wert an sich; ein Aufeinanderzugehen, ein Miteinanderreden, ein Dialog ist heute dingender denn je!




Palästinenserinnen demonstrieren gegen häusliche Gewalt

Quelle: IN / Arabische Welt | 03.08.2012


Palästinenserinnen demonstrieren gegen häusliche Gewalt
BETHLEHEM (inn)

– Unter dem Motto „Nein zum Frauenmord“ haben Palästinenserinnen im Westjordanland ihren Widerstand gegen häusliche Gewalt bekundet. Um dies zu verdeutlichen, gingen Frauen am Mittwoch und am Donnerstag auf die Straße.


Palästinensische Frauen haben sich öffentlich gegen häusliche Gewalt ausgesprochen.
Palästinensische Frauen haben sich öffentlich gegen häusliche Gewalt ausgesprochen.
Foto: Peter Hagyo-Kovacs / Wikipedia | CC-BY 3.0

Nachdem ein Mann im Dorf Batir bei Bethlehem seine Frau ermordet hatte, organisierte die „Allgemeine Gewerkschaft der palästinensischen Frauen“ als Reaktion auf diese Tat zwei Demonstrationen.

Die protestierenden Frauen verurteilten den Mord als „barbarisch“ und „unmenschlich“. Laut der Nachrichtenagentur „Ma‘an“ kritisierten sie auch die palästinensische Polizei und sagten, dass diese die Klagen wegen häuslicher Gewalt und Misshandlung ignoriert habe. Darüber hinaus riefen die Demonstrantinnen den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas auf, den Mord zu untersuchen.

Zwei Tage nach der Tat fand der erste der Proteste statt. Der 29-jährigen Frau war mitten am Tag der Hals aufgeschlitzt worden. Ihr Mann wurde kurz darauf verhaftet.
Zusätzlich gab es vier weitere Morde im Gazastreifen und der Stadt Tulkarm im Westjordanland, die in den vergangenen zwei Wochen begangen worden sind.
 
Die 15 verschiedenen Frauenverbände, die an der Demonstration teilgenommen haben, wiesen darauf hin, dass diese steigende Gewalt gegen Frauen zum Ende gebracht werden muss. Diesbezüglich fordern sie verschärfte Gesetze, einen respektvolleren Umgang mit Frauen und eine Strafe für diejenigen, die Frauen angreifen.
In Zukunft wollen die Verbände Veranstaltungen organisieren, um die Aufmerksamkeit für Gewalt gegen Frauen zu wecken. Chawla al-Asrak von der „Allgemeinen Gewerkschaft der palästinensischen Frauen“ meint, Palästinenser sollten sich darüber informieren und Verantwortung übernehmen, damit solche Gewalt beendet wird.



Quelle: IN / Arabische Welt | 03.08.2012

Honigblüte




Honigblüte


ein Gedicht von Ardašir Pârse



Du Honigblüte, Deine Narbe einst lockte mich
Süß ist Dein Nektar, süß Dein Angesicht
Honigblüte nenne ich Dich
Edel im Wuchs, edel im Licht

***

Du Honigblüte, hast den Honig erst süß gemacht
Lieblich Dein Duft, lieblich hast Du mich angelacht
In den Petalen streust Du der Sonne Licht
Wie durch ein Prisma in tausend Farben und veränderlich

***

Dein Kelch blieb geschlossen, schier unendliche Zeit
Du bliebst mir versagt durch Intrigen und Neid
Dann fand ich Dich wieder, in voller Blüte
Mit geöffnetem Kelch, meine Honigblüte



von  Ardašir Pârse


Syrien: Endspiel





Syrien Endspiel
Heft Nr. 70
Jahrgang 18, Sommer 2012,
64 Seiten
30. Juni 2012

Gastkommentar
Der politische Masterplan des Militärs
Von Heiko Flottau

Syrien Endspiel
Abd al-Rahman al-Kawakibi im Spiegel der syrischen Aufstände
Von Jens Heibach & Inana Othman
Das Leben eines freien Hundes sei besser als das Leben eines Löwen in Ketten, schrieb ‘Abd al-Rahman al-Kawakibi vor über hundert Jahren, vielleicht mit etwas zu viel Pathos für unseren heutigen Geschmack.

Dass aber nachfolgende Generationen von Syrern vor allem damit beschäftigt sein sollten, den Löwen (arab. asad) in Ketten zu legen, konnte der gebürtige Aleppiner beim Verfassen dieser Zeilen natürlich nicht ahnen.
Die syrischen Protestierenden jedenfalls nehmen ihm diese aus der Retrospektive leicht missverständliche Formulierung nicht übel. Im Gegenteil, Kawakibi steht in Syrien wieder hoch im Kurs.
Er ist einer der Intellektuellen, über dessen Schriften gerade in diesen Tagen diskutiert wird. Dies zeigt allein ein Blick ins Internet. Auf zahlreichen Foren werden seine Werke gepostet und besprochen, revolutionäre Webpräsenzen berufen sich auf ihn.


Was ist Despotie?
Von Abd al-Rahman al-Kawakibi
Das angebliche „Projekt Alawitenstaat” in Syrien
Von Abdallah Hanna
„Wir sind zur Hoffnung verdammt“ (Sadallah Wanus)
Hafez al-Asads Überlebensstrategie: Repression
Anmerkungen zu den syrischen Aufständen
Von Omar S. Dahi
Dardari: Der Trojaner des neoliberalen Syrien
Von Ghadi Francis
Die islamischen Stützen der säkularen Diktatur
Von Mona Sarkis
Mächtige Muslimbrüder?
Von Mona Sarkis
Die Opposition als Bürde der Revolution
Von Hazem Nahar
Opposition gegen die syrische Opposition - gegen den SNC
Von As'ad AbuKhalil
Dialog oder Tod?
Von Radwan Mortada
Hizbullahs subtiler Schwenk im Syrien-Konflikt
Von Nicholas Noe
Warum Hizbullah das Asad-Regime unterstützt
Von Amal Saad-Ghorayeb
 
 
 

Montag, 9. Juli 2012

Ein Gedicht von Ardašir Pârse: Flammende Sehnsucht

Quelle: parseundparse



Naher Osten - Middle East - Lyrik:

Flammende Sehnsucht

Ein Gedicht von Ardašir Pârse
Im Innern des Herzens lodernd sie brennt
Und keine Gnade mit niemand sie kennt

Wie rotes Feuer das alles verschlingt

Wem sie befällt viel Kummer sie bringt


***

Du quälst Dich so, Tag aus und Tag ein
Du kannst keinen Moment ohne sie sein

Erst wenn sie da ist, endet ihr Spiel

Wenn Du dem Nah bist, was Dir so gefiel


***

Doch wo sie ist, gewährt auch die Liebe
Fern ab der Lust, fern ab der Triebe

Ach Amir, Du gerätst in höchste Not

Bis Du Dir wünschst Du seist endlich tot


***

Wer diese Kraft einmal kannte, sie sehr gut kennt
Oh, Flammende Sehnsucht man sie nennt.
von Ardašir Pârse



Quelle: parseundparse

Kommen sich Ägypten und der Iran näher?

Quelle: IH online

Naher Osten - Middle East - POLITIK:
Kommen sich Ägypten und der Iran näher?


Ali Akbar Salehi, Teherans Außenminister, gab bekannt, der Iran sei gewillt, die wechselseitigen Beziehungen zu Ägypten aufzubauen, die Botschaften wieder zu eröffnen und die Botschafter auszutauschen. 



Die Islamische Republik löste die formellen Beziehungen mit Ägypten, nachdem Kairo 1979 den Friedensvertrag mit Jerusalem besiegelte.
Der Iran störte sich auch an der Entscheidung Ägyptens, dem entmachteten Schah politisches Asyl zu gewähren.
Auch Kairos Unterstützung für Saddam Hussein während des Irakkrieges, als Ägypten geschätzte fünf Milliarden US-Dollar (umgerechnet über vier Milliarden Euro) sowie Panzer, Sowjetische Scud-B-Raketen und anderer Munition sponsorte.
Die Tatsache, dass Ägypten Hilfe aus den USA bekam (jährlich schätzungsweise zwei Milliarden US-Dollar) hat die Spannungen noch verstärkt. Iranische Beamte betitelten Ägypten wiederholt als „Marionette des Westens“. 


Das Mubarak Regime hat das Nuklearprogramm des Irans lange mit Misstrauen betrachtet, sowie auch die Unterstützung verschiedener terroristischer Organisationen (wie Hamas und Hisbollah), die die Sicherheit in der Region gefährden.
Ägypten, Zentrum der sunnitisch-islamischen Lehre (Al-Azhar-Moschee und Universität), sieht sich selbst als den Anführer der muslimischen Welt - ein Status, den der schiitisch-dominierte Iran zu schwächen versucht. 


Nun scheint es, als würden sich die Dinge ändern. Als die ägyptische Revolution im Januar 2011 ausbrach, hat die Islamische Republik mit seinem Lob nicht gezögert und sofort auf die Parallelen zur eigenen islamischen Revolution 1979 verwiesen.

Trotz der Unterschiede beider Länder, sagen Experten voraus, dass Ägypten zu einer sunnitischen Version des Iran werden könnte. 



Quelle: IH online

Dienstag, 26. Juni 2012

Naher Osten


Da ich lange Zeit, doch einige Jahre, im Nahen Osten verbracht habe, wollte ich schon lange einen Blog darüber schreiben. Auf der einen Seite sieht man am aktuellen Geschehen wie brisant dieses Thema ist, andererseits gibt es soviel Geschichte, die damit verbundenen Kulturen die auch Einfluss auf die europäische Kultur genommen haben, dass ich es trotzdem starten werde.

Dazu kommt noch, dass wenige "Westler" über den Orient Bescheid wissen und es auch sehr viele Missverständnisse, falsche Erwartungen in beiden Kulturbereichen gibt.

Historisch bezeichnete der Begriff „Naher Osten“ seit dem neunzehnten Jahrhundert das Gebiet des Osmanischen Reiches außerhalb Europas.
Doch der Nahe Osten ist heute eine geographische Bezeichnung, die heute im Allgemeinen für arabische Staaten Vorderasiens und Israel benutzt wird. Auch werden außerdem Zypern, die Türkei (teilweise nur Anatolien), Ägypten und der Iran dazugezählt. Der Nahe Osten schließt insbesondere die Region des Fruchtbaren Halbmondes und die Arabische Halbinsel mit ein.
Der Begriff Naher Osten ist von einer kontinentaleuropäischen Perspektive geprägt. Die Länder des Nahen Ostens liegen vom „Westen“ her gesehen im „Osten“.
Der deutsche Begriff Naher Osten überschneidet sich mit dem englischen Begriff Middle East, ist aber nicht mit ihm geografisch gleichzusetzen
Auch wird meist der Orient oder das Morgenland für das Gebiet des Mittleren und Nahen Ostens im politischen oder geografischen Sinne verwendet; der Vordere Orient ist dabei unscharf entsprechend der Nahe Osten



Schon in der Frühbronzezeit (2.900-2.000 v. Chr.) entstanden in Mesopotamien und in Ägypten einige der ersten Hochkulturen der Menschheitsgeschichte. 

Weiters bildeten sich im Alten Orient im Laufe der Jahrtausende mehrere Hochkulturen aus, es gab es immer wieder die verschiedensten Völker und deren Reiche wie die der:
Ägypter, Aramäer, Akkadier, Amalekiter, Ammoniter, Amoriter, Assyrer, Babylonier, Bujiden, Chaldäer, EdomiterElamiten, Gutäer, Hebräer (Hapiru), Helenen, Hethiter, Hurriter, IdrisidenIsmaeliter, Kanaaniter, Kedrener, Lykier, Makedonier, Meder, Mittanier, Moabiter, Nabatäer, Parther, Perser, Philister, Phönizier, Ptolemäer, Safawiden, Seleukiden, Sikeler, Skythen, Sumerer, Urartäer, ... bis zur Zeit des Römischen Reiches.



Nach dem Zerfall des Römischen Reiches gab es Reiche wie die der Abbasiden, Ayyubiden,  Hasanwayhiden, Mamluken,  Marwaniden, , Kurden, Mongolen, Osmanen, Rawadiden,  Safawiden, Sassaniden, Seldschuken, ...

Als die osmanischen Türken die Mamluken 1516 besiegten, beherrschten die Osmanen den vorderen Orient mit kurzen Unterbrechungen 400 Jahre lang, bis sie im ersten Weltkrieg den Engländern unterlagen. 



Auch wenn der Islam nun seit Jahrhunderten vorherrscht, gab und gibt es im nahen Osten die verschiedensten religiösen Ausrichtungen und Schulen.
Alleine schon bei den beiden islamischen Hauptgruppen gibt es die Rechtsschulen der Sunniten ( Hanafiten, Malikiten, Hanbaliten und Schafiiten) und die der Schiiten ( Imamiten oder Zwölferschiiten, sowie die  Siebenerschia oder Ismailiten und die Zaiditen ).
Weiters gab/gibt es Ahmadiyten, Almohaden, Aleviten, Charidschiten,
Ibaditen, Wahhabiten, Drusen, Bahais, ... 

Und selbst das Christentum ist im Orient total zersplittert:
die  Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, die Armenische Apostolische Kirche, die  Eritreisch-Orthodoxe Kirche, die  Georgische Orthodoxe Kirche, die  Katholische Ostkirche, die  Koptische Kirche, die  Orthodox-Syrische Kirche, die russisch-orthodoxe Kirche, die Assyrische Kirche des Ostens („Nestorianer“), ... 

sowie  Baptisten, Mormonen, Siebenten-Tags-Adventisten, Zeugen Jehovas, Samaritaner, ...


Und auch im Judentum gibt es die verschiedensten Richtungen wie
Konservatives Judentum, Liberales Judentum, Orthodoxes Judentum ( mit seinen Unterströmungen Modern Orthodox, Ultraorthodoxes Judentum, Neoorthodoxes Judentum, Chassidismus), Humanistisches Judentum, ... 



Wie Ihr schon im ersten Post erkennen könnt, obwohl ich noch gar nicht auf die verschiedenen Länder eingegangen bin, sind die möglichen Themen für die nahe Zukunft sehr vielseitig.